Unsere Projekte

 

Unsere Projekte eignen sich hervorragend, um sich für eine begrenzte Zeit intensiv mit einem Thema zu beschäftigen. So wird der Einsatz überschaubar.

Die derzeit geplanten oder bereits angelaufenen Projekte haben keine zeitliche Begrenzung, denn nachfolgend müssen Pflegearbeiten ausgeführt werden oder Führungen mit interessierten Gruppen durchgeführt werden.

Es wäre schön, wenn sich jeweils Projektgruppen finden würden, die andere Interessierte betreuen könnten.

 

Artenschutz

Egal, ob die Feuersalamander am Rotgraben in Hausen, die Schwalben und Mauersegler in Merklingen oder die Heckenbereiche am Renninger Berg, alle Schutzmaßnahmen fallen unter den Begriff "Artenschutz".

Hier werden wir immer wieder von Aktionen berichten oder auf Projekte aufmerksam machen.

Anlage eines Wildbienen-Refugiums auf einem alten Parkplatz

An der Ostelsheimer Steige, oberhalb von Weil der Stadt,  befindet sich ein Parkplatz, von welchem eine Teilfläche, ca. 350 qm, nicht mehr genutzt wurd und die von der Stadt zur Renaturierung zur Verfügung gestellt wurde.

 Es entstand als Abgrenzung eine etwa 10 m lange Naturstein-Trockenmauer. Der Bauhof der Stadt hatte die erste Reihe vorbereitet und das restliche Material zur Verfügung gestellt

 

 Umliegende Elemente wie Hecken und Bäume wurden in die weitere Gestaltung der gesamten Fläche mit einbezogen. „Es soll nicht nur Nahrung in Form von Wildpflanzen angeboten werden, sondern auch verschiedene Niststrukturen gezeigt werden“, erklärt Sabine Holmgeirsson, die das Projekt geleitet hat. „75 Prozent der Wildbienen sind bodennistend“, so die Fachbeauftragte für Wildbienen, „und überwiegend für sie soll der neue Lebensraum passend gestaltet werden“. Die Fläche ist sowohl sonnig als auch durch die angrenzende Hecke vor Wind geschützt, was perfekt für die Wildbienen ist.

 Schnell hat sich Trockenmauer selbst begrünt. Neben den Pionierpflanzen, darunter 3 verschiedene Knötericharten, haben sich auch erste Ackerwildkräuter angesiedelt, wie das Acker-Hellerkraut oder der Erdrauch. 

Die Bodenaufbereitung war recht aufwändig, denn der aufgebrachte Lehmboden war sehr fett und musste zunächst mit Sand abgemagert werden, was teils händisch mit Schaufel und Muskelkraft geschah. Die Fläche wurde gefräst, was den Boden krümeliger machte, aber auch jede Menge, teils recht große, Steine hervorbrachte. Die wurden in vielen Arbeitsstunden abgesammelt und als Steinhaufen für Insekten und Amphibien am Rand aufgeschüttet.

 Dazu kam am Heckenbereich noch ein Totholzhaufen und ein Nisthügel (nach dem Beispiel BienABest der Uni Ulm) für die bodennistenden Wildbienenarten. 

 

Anfang Oktober konnte dann die gebietsheimische Blühmischung „Wildbienen- und Schmetterlingssaum“ gesät werden. „So werden Besuchern auch gebietsheimische Wildpflanzen und Kräuter nähergebracht“, erklärt Sabine Holmgeirsson. Die Blühmischung benötigt einen jährlichen Schnitt, der im zeitigen Frühjahr durchgeführt werden wird. Findlinge als Sitzgelegenheit laden zum Verweilen ein.

 

Anfang Mai wurden Infotafeln aufgestellt und die Fläche im Beisein des Bürgermeisters Walter der Öffentlichkeit übergeben. Sie soll auch in die Biotopverbundplanung mit aufgenommen werden, denn sie liegt wie ein Trittstein zwischen Hecken, Halbmagerrasen, Wald und Siedlungsstrukturen mit Gärten.

 

 Der NABU Weil der Stadt und vor allem seine Wildbienengruppe wird hier zu Exkursionen und Naturbeobachtungen einladen.

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer, die sich an dieses Experiment gewagt und viele Schweißperlen vergossen haben, allen Mithelfenden der NABU Gruppe, die beim Bau der Trockenmauer, aber auch bei der Vorbereitung der Fläche viele Stunden geopfert haben.

 Besonderen Dank auch an Markus Pagel von der Bezirksgeschäftsstelle Gäu-Nordschwarzwald, der bei der Organisation mitgeholfen hat und auch beim Trockenmauerbau mit Hand anlegte.

Danke auch an den Bauhof, insbesondere Herrn Wöschler, der Vieles erst möglich gemacht hat, das Material zur Verfügung stellte und uns mit Maschineneinsatz sehr unterstützte .

Auch die Presse wurde aufmerksam:

 

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Artikel im Böblinger Boten am 18.5.22
2022-05-18 Artikel über die Wildbienenfl
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Anlage eines Schaugartens für Wildbienen/Insekten

Dass es den Wildbienen und Insekten nicht gut geht, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Doch es ist immer wieder die Frage, wie man ihnen helfen kann, wie man ihnen Nist- und Nahrungsmöglichkeiten bieten kann, auf dem Balkon, im eigenen Garten.

Dazu wollen wir, die Wildbienengruppe, einen Naturgarten anlegen mit heimischen Pflanzen und Kräutern, mit verschiedenen Nistmöglichkeiten. Ziel ist es, durch entsprechende Pflanzungen den Garten so pflegeleicht wie möglich zu gestalten und interessierten Besuchern zu zeigen!

Dazu steht uns ein Garten bei Schafhausen zur Verfügung, direkt am Radweg nach Weil der Stadt gelegen, der für diesen Zweck zunächst hergerichtet werden muss. Einige Pflanzen sind vorhanden, die sich durchaus mit einfügen können. Sehr wertvoll ist die Trockenmauer, die auf der Länge des Gärtchens vorhanden ist. Weitere Pflanzungen stehen an, eine Sitzecke wird eingerichtet, aber auch Beschilderungen zu Pflanzen müssen fertiggestellt werden.

Mit dem Projekt wurde bereits begonnen!

Erste Wildbienenarten haben sich angesiedelt, wie die Zaunrüben-Sandbiene. Interessant sind auch andere vorkommende Insektenarten, wie der Minze-Blattkäfer. In der Trockenmauer wohnt auch eine Schlingnatter! Damit ist dieses Gärtle schon jetzt naturschutzfachlich gesehen recht wertvoll.

Wer möchte mithelfen und dabei auch etwas über die Bedürfnisse der Wildbienen und Insekten erfahren?

Weitere Infos auch auf der Seite  Freundeskreis Wildbienen

Bitte wenden Sie sich an: S. Holmgeirsson, 01573-114 3021

Wie geht es weiter?

Es können Wildbienen-/Insektenbeobachtungen gemacht werden, aber auch interessierte Besucher sollen geführt und informiert werden.

Auch hier ein paar Eindrücke über den Sommer:

1. Pflanzen-/Samentauschbörse erfolgreich

Das feuchte Frühjahr ließ viele Pflanzen in den Gärten wachsen und groß werden lassen.

 

So entstand die Idee der 1. Pflanzentauschbörse des NABU Weil der Stadt. Da Stauden meist sehr gut teilbar sind oder Ableger bilden und man nicht weiß, wohin mit diesem Zuviel, kam vielen Gartenbesitzern die Aktion gerade recht.

 

Insektenfreundliche Pflanzen sind einfach zu schade für den Komposthof, sie konnten verschenkt oder getauscht werden.

 

Pflanzen konnten selbst angeboten oder zum Angebot gebracht werden. So konnten Anbieter und Interessierte, die gern den Garten/Balkon noch insektenfreundlicher gestalten wollen, zu einem regen Austausch zusammengebracht werden.

 

Auch Samen von interessanten Wiesenpflanzen und auch Zwiebeln wurden getauscht.

 

Der frühe Aufruf ermöglichte es, dass die Pflanzen teils sehr detailliert beschildert wurden mit Fotos und Infos wie Standort, Größe und Pflege. So konnten Interessenten sich gut informieren. Außerdem gab es neben den verschiedenen Pflanzentischen auch einen Büchertisch zum Thema, der zum Schmökern einlud und entsprechend genutzt wurde.

 

Diese Aktion zeigte wieder: Die Garten- und Balkonbepflanzung spielt mittlerweile eine immer größere Rolle beim Thema Insektensterben und Klimawandel und ist bei der Bevölkerung von großem Interesse. Bunte Gärten sind nun mal hilfreicher als grüne Monotonie und bedeuten nicht unbedingt mehr Arbeit. Darüber wurde rege diskutiert und wertvolle Tipps wurden ausgetauscht.

 

Es wird auch im nächsten Jahr eine Pflanzentauschbörse geben, und zwar am 24.9.2022.

 

Wir freuen uns schon auf die Fortsetzung!

 

Gründung einer Igel - Pflegegruppe

Ein Herz für Igel

Igel brauchen oftmals Hilfe. Aber wie hilft man ihnen am besten?

Wir organisieren diese Hilfe!

Wer sich vorstellen kann, vor allem auch im Herbst kranken und untergewichtigen Igeln zu helfen, ist in unserer Igelhelfer Gruppe herzlich willkommen.

Zusammen mit dem Verein Miteinander-Füreinander e.V. gründete der NABU Weil der Stadt eine Igelhelfer-Gruppe, die sich mit professioneller Unterstützung um kranke und für den Winterschlaf zu untergewichtige Igel kümmert.

Für Termine vor allem zur Vermittlung des nötigen Wissens, wie man kranke Igel pflegt und kleine Igel gut und sicher über den Winter bringt, melden Sie sich bitte bei Anne Mäckelburg Tel. 0179 - 7277 499
oder
anne.maeckelburg@t-online.de.

 

Dieses „Know How“ für Igelpäppler ist wichtig, denn eine richtige Igelpflege ist gar nicht so einfach. Wir hoffen auf Igelfreunde mit schon etwas Erfahrung mitbringen, aber auch Neuanfänger sind herzlich willkommen.

Neben diesem Angebot für Erwachsene, möchten wir aber auch für Kinder etwas zum Thema Igel anbieten. Für Kinder, die sich gern um Tiere kümmern und ihnen helfen möchten, bieten wir einen Igelbotschafter-Kurs an.

In diesem Igelbotschafter-Kurs geht es darum, den Kindern alles, was sie über Igel wissen möchten, zu vermitteln und mit den Kindern auf die Suche nach Spuren von Igeln zu gehen:

Wo leben Igel, was mögen Igel gerne und was für Gefahren lauern auf Igel.

Vor allem aber der Punkt: wie können wir Igeln helfen, wird den Kindern Spaß machen, denn hier können die jungen Igelbotschafter aktiv werden und zusammen mit den Betreuern ein Garten-Paradies für Igel bauen mit vielen verschiedenen Unterschlüpfen, Verstecken und Futtermöglichkeiten.

Weitere Infos zum Herunterladen:

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Igelgruppe
Was macht die Igelgruppe und wann starten die Vorbereitungen?
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Download
Igelbotschafter
Kinder werden zu Igelbotschaftern.
Weitere Infos und alle Termine.
Igel-Botschafter.pdf
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